Der IFRS Accountant besitzt als Experte im Rechnungswesen eine zentrale Position im Unternehmen. Er erstellt oder analysiert IFRS Abschlüsse vorwiegend für kapitalmarktorientierte Unternehmen. Das Aufgabengebiet kann sich sowohl auf Einzel- wie auch auf Konzernabschlüsse erstrecken.
Lernen Sie jetzt die Sprache der internationalen Rechnungslegung, sichern Sie Ihre Position im Unternehmen für die nächsten Jahre oder stärken Sie Ihr Unternehmen für den globalen Markt und die internationalen Anforderungen der kommenden Jahre. Unsere Lehrgänge vermitteln Ihnen die wesentlichen Aufgaben, Fragestellungen, Inhalte und Standards der internationalen Rechnungslegung nach IFRS.
Der WIRTSCHAFTScampus bietet Ihnen die Weiterbildung im Bereich IFRS–Accounting auf zwei Niveaustufen an:
Im Anschluss an die Lehrgänge des WIRTSCHAFTScampus bietet das Deutsche Institut zur Zertifizierung im Rechnungswesen (DIZR e.V.) die Möglichkeit an, die Prüfungen zum Certified IFRS Accountant basic oder advanced abzulegen und eine Zertifizierung des Studiums zu erlangen. Inhalte und Termine der Zertifizierungen im Bereich IFRS finden Sie auf der Internetseite des DIZR e.V.
IFRS, das ist eine Sprache für viele Aufgaben. Eine der Hauptaufgaben im Bereich der Bilanzierung ist es, momentanen oder zukünftigen Investoren eine Beurteilung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu ermöglichen. Besonders wichtig ist hier, dass Kapitalgeber, Banken und Unternehmen mit der gleichen Sprache kommunizieren. Durch globale Instrumente, wie dem Internet, ist es heute möglich, Kapital grenzüberschreitend von Investoren und Banken in Anspruch zu nehmen. Gleiches gilt natürlich auch für die tägliche Zusammenarbeit mit Kunden oder Lieferanten.
Die IFRS (International Financial Reporting Standards) als gleich lautende international akzeptierte Standards im Bereich der Bilanzierung schaffen eine gemeinsame Sprache, die eine international vergleichbare Aufstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens, gleich welcher Größe oder Branche, ermöglicht. Gerade für exportorientierte Unternehmen ergeben sich hier deutliche Vorteile bei der Finanzierung, beispielsweise einer Verbreiterung der Finanzierungsbasis, da international aufgestellte Kapitalgeber und Banken zunehmend ausdrücklich Finanzinformationen auf Basis der IFRS verlangen.
Gerade für international agierende Unternehmen ist es sehr wichtig, die IFRS-Bilanzierung auch innerhalb eines Konzernverbunds zu nutzen. Verschiedene Rechnungslegungssysteme führen zu erheblichen Mehrkosten bei der Erstellung der Bilanzen, die mit der Nutzung von IFRS vermieden werden können. Eine Bilanzierung nach IFRS bietet weiterhin die Möglichkeit, das gesamte interne und externe Rechnungswesen zu synchronisieren, was zu einer deutlich verbesserten internen Steuerung führen kann.
Ausdrücklich gelten diese Vorteile der IFRS nicht nur für Europa, sondern global. Die IFRS-Standards haben sich mittlerweile als international akzeptierte Sprache der Rechnungslegung etabliert.
Betrachtet man die dargestellten Zahlen und Tendenzen, so ist die kontinuierliche Entwicklung der IFRS global nicht mehr aufzuhalten. Gerade die Länder, welche im Hinblick auf die globale Bedeutung sowohl als Hersteller und Zulieferer aber auch als Kunden absolute Priorität und Bedeutung für Betriebe jedweder Größen und Branchen haben, nutzen bereits oder bewegen sich immer schneller in Richtung IFRS. Beispiele sind hier:
Die Tokioer Börse Tokyo Stock Exchange (TSE) hat am 30. Juni 2019 offiziell veröffentlicht, dass per aktuellem Datum 225 Unternehmen nach IFRS Standard bilanzieren. Dies entspricht im Jahr 2019 in Bezug auf börsennotierte Unternehmen 36% in Japan. Explizit gliedern sich die Unternehmen in 214, die bereits IFRS täglich nutzen und 11 Unternehmen, die kurz vor der Umsetzung der IFRS Standards im Unternehmen stehen. Das ist eine Steigerung im Vergleich zu 2016 von über 200%, da es im Jahr 2016 etwas über 100 und im Jahr 2012 gerade einmal 10 japanische Unternehmen waren.
Weitere 189 japanische Unternehmen planen bzw. haben lt. der TSE bereits erste Schritte vollzogen, um ebenfalls IFRS Standards zu nutzen. Die Tokyo Stock Exchange geht davon aus, dass bis Ende 2020 somit 54% der japanischen Unternehmen IFRS nutzen werden.
Am 1. Januar 2019 ist der neue Bilanzierungsstandard IFRS 16 in Kraft getreten. Unternehmen müssen jetzt geleaste Fahrzeuge, Maschinen oder Gebäude wesentlich häufiger als heute als Nutzungsrechte in ihrer Bilanz ausweisen. Selbstverständlich gilt dies auch seit dem 1. Januar 2019 für Unternehmen aus China, da hier die IFRS Standards umfassend seit dem Jahr 2005 angewendet werden.
In 2005 hat sich China im so genannten Beijing-Abkommen für die landesweite Einführung der IFRS entscheiden. Mit einem Update in 2015 im Bereich IFRS war es möglich, dies landesweit und in allen Unternehmen zu nutzen bzw. einzuführen. Bei vielen (großen) Unternehmen war die Umstellung auf den IFRS Standard allerdings schon wegen der Notierung an der Börse in Hong Kong da bereits abgeschlossen.
Die IFRS Standards sind im Jahr 2019 in Afrika angekommen. Vergleicht man die weltweiten Zahlen mit der Zunahme an Ländern in Afrika, in denen IFRS genutzt wird, so hat sich die Zahl in Afrika zwischen 2016 und 2019 mehr als verdoppelt. Aktuell im Jahr 2019 sind es 38 Länder, im Jahr 2016 waren es „nur“ 16 Länder. Damit ist Afrika deutlicher Spitzenreiter im weltweiten Umfeld.
Grundsätzlich besteht in Afrika eine Pflicht für die Anwendung von IFRS bei inländischen und ausländischen Unternehmen, welche an der Börse notiert sind. Bei inländischen Unternehmen, welche nicht börsennotiert sind, ist die Anwendung von IFRS entweder, wie in Sambia, freiwillig oder, wie in Nigeria, verpflichtend.
Die Bedeutung von IFRS wird immer noch deutlich zunehmen. Mit der African Continental Free Trade Area, kurz AfCFTA, verfolgt 2019 die Afrikanische Union (AU) das Ziel, eine pan-afrikanische Freihandelszone für Waren und Dienstleistungen zu schaffen. Es soll ein gemeinsamer afrikanischer Markt für 1,3 Milliarden Menschen mit einer gebündelten Wirtschaftsleistung von mehr als 2,3 Billionen US-Dollar entstehen.
Basis einer Weiterbildung im Internationalen Rechnungswesen sind die IFRS, die International Financial Reporting Standards. Im Folgenden haben wir die neuesten IFRS-Standards mit einer kurzen Erläuterung für Sie aufgelistet: